
Was ist Osteopathie?
Der Begriff „Osteopathie“ (altgriechisch = „Osteo“: Knochen; „Pathos“ : etwa – erfahren, erleiden, erleben) wird aus dem historischen Kontext besser verständlich:
Als Erfinder der Osteopathie gilt Andrew Taylor Still. Der Amerikaner ging seit Ende des 19. Jahrhunderts davon aus, dass sich unspezifische Schmerzphänomene des menschlichen Körpers u.a. durch sanfte Manipulationen anatomischer Strukturen positiv beeinflussen lassen.
Um 1900 wurden osteopathische Behandlungsmethoden auch in Europa bekannt .
Meist wird die Osteopathie unterteilt in parietalen Osteopathie (Behandlung knöcherner Strukturen)
viszerale Osteopathie (Behandlung der Organe)
cranio-sakrale Osteopathie (u.a. Behandlung des Schädels).

Ablauf der Behandlung
In der Erstbehandlung wird Wert gelegt auf eine ausführliche Anamnese (aktuelle und chronische Beschwerden, Operationen, Organdysfunktionen etc) sowie eine gründliche Analyse Ihrer Körperhaltung . Die sorgfältige und ganzheitliche Betrachtung ist massgeblich für den Behandlungserfolg. Im Anschluss werden bereits in der ersten Behandlung einige Techniken ausgeführt.
Im Zentrum der weiteren Behandlungen steht die Anwendung osteopatischer Techniken.
Bitte bringen Sie ein Handtuch sowie eine kurze Hose zur Behandlung mit.
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Wie lässt sich Schmerz osteopathisch behandeln?
Viele Schmerzen entstehen im Fasziensystem. (Siehe hierzu: Menüpunkt Wissenwertes).
Vereinfacht lassen sich Faszien als bindgewebige Hüllen beschreiben, welche Muskeln umhüllen und unterteilen. Der menschliche Körper verfügt über ein tiefes und ein oberflächliches Fasziensystem. Bei mangelnder Elastizität wird oft Schmerz empfunden. Zu beachten ist, dass Spannungen im Faszienssystem Auslöser für wiederkehrende Gelenkblockaden sein können. Ebenfalls können Gelenkblockaden Spannung im Faszienapparat aufrecht erhalten. Dies wird auch als „Verkettung“ bezeichnet.
Gelingt es, zu starke Spannungen im gesamten Faszienssystems zu reduzieren und sowie Gelenkblockaden aufzulösen, können häufig schmerzhafte Verkettungssyndrome symptomatisch gelindert oder bestenfalls kausal behandelt werden. Hilfreich sind auch Eigenübungen.
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Ein Beispiel: Bei chronischer schmerzhafter Bewegungseinschränkungen der Schulter (z.B. „Frozen shoulder“) liegt z.B häufig oft eine verkettete funktionale oder strukturelle Fehlstellung des Hüftgelenks vor, die bislang nicht erkannt oder nicht behandelt wurde.
Die Praxis zeigt:
Die Praxis zeigt: Mit Osteopathie können viele Beschwerden erfolgreich gelindert werden.
Jedoch steht eine systematische wissenschaftliche Erforschung der Wirkprinzipien osteopathischer Techniken noch aus.
Erschwert wird diese u.a. die Anforderung der randomisierten Blindstudien:
Dieses standardisierte Studiendesign der Schulmedizin lässt sich nicht passgenau auf die meist multikausal verketteten Beschwerden übertragen, welche durch osteopathische Methoden mitunter erfolgreich abgemildert werden können. Welche Studienmodelle zum Nachweis der Wirksamkeit osteopathischer Methoden besser geeignet sind, wird hoffentlich die Zukunft zeigen. Hierzu wäre auch die Akademisierung osteopathischer Ausbildungen hilfreich.
Ein großer Vorteil der Osteopathie liegt in der ganzheitlichen Betrachtung der Beschwerden. In der Osteopathie wird der Körper als Einheit verstanden und behandelt.
Ein Tinnitus kann sich ggf. verbessern, wenn
– eine Fußfehlstellung durch spezifische Techniken und Übungen behandelt wird
– konsekutiv eine funktionale Hüftfehlstellung und/oder funktionelle Störungen in der Brustwirbelsäule gemildert wird
– der Tonus in den kurzen Nackenbeugern- und Streckern ausgeglichen und sich infolgedessen die Kopfhaltung verbessern kann
– und somit schließlich weniger physiologisch ungünstige Scherkräfte auf jene Teile des Schädels einwirken, in denen sich das Hör- und Gleichgewichtszentrum befinden
Osteopathie ist selbstredend kein Allheilmittel. So lassen sich insbesondere chronifizierte Beschwerden weder vollumfänglich noch ausschließlich durch osteopatitsche Methoden heilen. Je größer und immobiler eine Operationsnarbe beispielsweise ist, desto prognostisch schlechter ist der Heilungserfolg sanfter Manipulation. Mitunter bedarf die Patientin nach dem ersten osteopathischen Behandlungszyklus in bestimmten Zeitabständen erneuter osteopatischer Behandlung.

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